Besuch bei der IFA 2011

Die IFA – Internationale FunkAusstellung – findet jedes Jahr in Berlin statt. War anfangs lediglich der Unterhaltungselektronik und weitestgehend nur der Fernseh- und Radiotechnik für Konsumenten vorbehalten. Das hat sich in der letzten Zeit geändert und so findet man auf der IFA mittlerweile auch »Weiße Ware« und andere nützliche Haushaltsgeräte in den Messehallen.

Viele Geräte in unseren Haushalten sollten nach dem Wunsch der Hersteller miteinander verschmelzen. Ich hab schon mal hier in Blog über die Android-Waschmaschine berichtet, die per Touchscreen gesteuert wird.

Es hat also schon seine Berechtigung, wenn auf der IFA auch Haushaltsgeräte gezeigt werden. Die Grenzen zwischen der Geräten fallen, Smartgrid wird immer öfter in hochpreisige Geräte eingebaut. Viele Geräte lassen sich schlicht per iPhone – wie bei Miele InfoControl Plus – oder anderem Smartphone steuern.

Und so bin ich auf die IFA gefahren, um mir das ganze anzugucken. Dazu in den nächsten Tagen mehr.

Ich hab mit vor allem die Waschmaschinen angeschaut. Liegt nahe. Denn schließlich ist das hier ein Waschmaschinen-Blog. Die Hallen mit den Haushaltsgeräten haben mir die meiste Zeit geraubt. Und es gab viel zu bestaunen – allerdings nichts wirklich neues. Es waren viele namhafte Hersteller unter den Ausstellern vertreten: Miele, LG, Liebherr, Siemens, Bosch, AEG, Elektrolux, Gorenje, Zanussi – aber auch Haier. Zu jedem Hersteller kann ich was zeigen. Natürlich habe ich auch Fotos gemacht. Diese werde ich bei den Artikeln auch zeigen. Auch den Mister Lee, der die Deutsche Bügelmeisterschaft von DeLonghi begleitet hat, habe ich getroffen und konnte mit ihm eine wichtige Bügelfrage klären. Mehr in den nächsten Tagen.

Veröffentlicht am 07.09.2011

OMO – ein Gigant der Waschmittelwelt

Kommt euch diese Überschrift komisch vor? Kein Wunder. In Europa hat OMO den Zenit der Bekanntheit in den 70ern und den frühen 80ern überschritten. Mit Vordringen von von Ariel und Dash – von Procter & Gamble – und dem Persil – von Henkel – ist es leise um OMO geworden. Die Handelsmarken (NoName-Produkte) haben diesem einst beliebten Waschmittel den Rest – in Europa.

Was viele nicht wissen, OMO ist in dr übrigen Welt eine feste Größe. In Afrika beherrscht Unilever – der Produzent von OMO – fast den gesamten Markt. Nicht anders sieht es auf anderen Kontinenten aus. In Brasilien zum Beispiel dominiert OMO die Hälfte des Marktes.

OMO per GPS Orten

Nur in diesem Kontext ist die Werbeaktion aus dem letzten Jahr zu erklären, die Unilever in Brasilien an den Tag gelegt hat. Unilever hat 50 Packungen des Waschmittels mit einem GPS-Sender versehen. Sobald die Kunden das Mittel nach Hause gebracht haben, ergo einen Ortswechsel vollzogen haben, hat der Sender seine Position per Funk ausgestrahlt. Die OMO-Abgesandten mit Kamerateam haben daraufhin den glücklichen Kunden aufgesucht und haben ihm ein Geschenk überreicht. Meist Videokameras oder Reisen. Nun ist Brasilien ortsweise ein heißes Pflaster und die Menschen öffnen nicht jedem die Tür. Misstrauen ist angesichts der hohen Kriminalität angebracht. Deswegen konnte OMO-Team den GPS-Sender dazu veranlassen einen Piepton von sich zu geben als Signal, dass vor der Tür die Guten stehen und nicht etwa kriminelles Gesindel.

Die außergewöhnliche Werbeaktion bescherte OMO hohe Aufmerksamkeit in den Medien. In der Summe eine gelungene Aktion, trotz der geringen Kosten von knapp einer Million Dollar.

Veröffentlicht am 14.08.2011

Ariel, Tandil, Persil oder ja – Waschmittel im Test

Der Marktcheck des SWR hat im letzten Jahr die vier Waschmittel einem Praxis-Test unterzogen. Die Ergebnisse waren wie man sie eigentlich erwarten kann.

Bei Ariel und Tandil handelt es sich um Vollwaschmittel in Pulverform; bei Persil und Ja um flüssige Waschmittel. Es galt vier verschiede Flecken von einer Schürze zu entfernen: Öl, Rotwein, Heidelbeeren, Tomate. Vorab sage ich schon, dass Ariel knapp vor Tandil lag. Die Flüssigwaschmittel haben gleichsam »versagt«. Wie der Experte im Video richtig sagt, haben diese Flüssigwaschmittel keine Bleichmittel. Deswegen werden sie auch nicht unter der Bezeichnung »Vollwaschmittel«, sondern als »Universalwaschmittel« gehandelt. Da darf man sich nicht täuschen lassen.

Schaut euch das Video an. Es ist durchaus erkenntnisreich. Da sich das Video leider nicht einbinden lässt, hier der Link zum Video bei Youtube: Video.

Ariel hat in diesem Test am besten abgeschnitten. Dahinter lag Tandil von ALDI mit fast gleich Ergebnis. Beides Waschpulver. Allerdings kostet Ariel pro Waschladung 33 Cent – Tandil lediglich 12. Natürlich kann man auch bei Ariel einiges sparen, wenn man einen Gutschein hat – wie diesen Ariel Coupon hier – oder immer nur dann das Waschmittel kauft, wenn es im Angebot ist. Aber den Preis von Tandil ist so oder so schwer zu erreichen. Dagegen kann man das, was Tandil in der Wäsche an Flecken lässt auch einfach mit kleiner Vorbehandlung wettmachen oder mit extra Fleckenentferner.

Veröffentlicht am 12.08.2011

Quelle ist wieder da mit Privileg Waschmaschine PAWF 3746 A

Um Quelle stand es schlecht. Lange Zeit. Nun startet der Versandhändler neu. Zum Relaunch steht die Waschmaschine Privileg PAWF 3746A im Mittelpunkt.

Ein »normales« 7kg-Gerät mit zeitgemäßen Funktionen, die man im Segment zwischen 350 und 450 Euro erwarten kann. Grob: Display mit Restlaufanzeige, Startvorwahl, Mengenautomatik, großer Anzahl an Waschprogrammen, die alles übliche abdecken. Die Waschmaschine kostet 349 Euro. Für den Versand kommen noch knapp 26 Euro drauf. Es handelt sich anscheinend um eine Whirpool-Waschmaschine.

Aber Quelle bietet rund um diese Maschine einen Sonderservice, der vor allem weibliche Kunden zufrieden stellen sollte: Bei der Lieferung wird das Gerät auch angeschlossen und das alte mitgenommen. Feine Sache. Zusätzlich bietet Quelle eine verlängerte Garantie von 4 Jahren.

Die Privileg-Waschmaschine ist nur über die Quelle-Homepage zu bestellen. Link.

Was mir bei der Beschreibung auf der Quelle-Homepage besonders gefällt, dass die Angaben recht detailliert sind. Hier wird sogar die Dauer des Standard-Programms angegeben (Baumwolle, 60° C). Nun weiß ich nicht, ob Quelle hier nicht ein Fehler unterlaufen ist. Denn das Datenblatt gibt hier 140 min an. Das wären 2:20 Stunden. Arg lang. So lange dauert es bei unserer Miele inklusive Vorwäsche. Und Miele-Waschmaschinen sind geradezu für ihre langen Waschprogramme berüchtigt. Vielleicht hat Quelle eher 1:40 Stunden gemeint. In Minuten wären dies 100.

Veröffentlicht am 11.08.2011

Kraszewskis Waschmaschine

Herr Andrzej Kraszewski ist der amtierende Umweltminister in Polen – und plädiert gerade deswegen gegen die Anhebung der s.g. CO2-Ziele der EU. Also gegen die Verringerung des CO2-Ausstoßes.

Bei einer Zusammenkunft mit seinen Amtskollegen aus der EU zeigte der Minister mit Realitätssinn seine 37-Jahre alte Waschmaschine – noch aus der sowjetischen Produktion, die vor allem durch ihre Langlebigkeit und Unverwüstlichkeit auffällt. Als er noch das Foto des Schätzchens zeigte, erntete er Beifall bei seinen Kollegen.

Seine Argumentation ist einfach: Die Europäer sind bei Austausch ihre Haushaltsgeräte mittlerweile bei paar wenigen Jahren angelangt. Viele Konsumenten sehen sich dem Druck ausgesetzt wegen des höheren CO2-Ausstoßes älterer Geräte zum Kauf neuer – angeblich sparsamer Geräte. Und das, obwohl die erzielte Einsparung durch neu angeschaffte Geräte minimal ist und sich der Austausch erst bei Waschmaschinen lohnt, die mehr als 10 Jahre alt sind. Aber die Propaganda-Maschinerie läuft auf Hochtouren. Die CO2-»Einsparung« ist zu einem der wichtigsten moralische Imperative aufgeblasen worden.

Kraszewskis Waschmaschine ist dagegen ein alter Toplader aus russischer Produktion. In den letzten 37 Jahren hat sie seiner Familie gute Dienste geleistet und täglich die Stoffwindeln seiner beiden Kinder gewaschen, die damals üblich waren. Nix mit Pampers. Sie steht bis heute in seinem Haus – und funktioniert tadellos.

Kraszewskis Waschmaschine

Wie ernst es Kraszewski mit seinem Appell ist, sieht man daran, dass Polen mittlerweile zu größten Produzenten der Haushaltsgeräte in Europa geworden ist. Und trotzdem vertritt ein polnischer Minister den Standpunkt, dass langlebige Geräte besser für die Umwelt sind als schneller Abverkauf und kurze Produktlebenszyklen. Denn auch die Produktion neuer Geräte verbraucht Ressourcen – und das nicht zu knapp.

Der Fokus auf CO2 ist eine intellektuelle Sackgasse von Menschen, die sich in einer evolutionären befinden.

Veröffentlicht am 05.08.2011

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