Wäsche Waschen und Kaffee trinken

In München hat vor nicht zu langer Zeit ein Waschsalon eines »neuen« Typus aufgemacht: Das Wash&Coffee. Klingt erstmal interessant. Während die Waschmaschine die Wäsche bearbeitet, bearbeitet der Kunde die Kundin beim Kaffee. Man könnte fast meinen, der Mythos vom Flirt im Waschsalon könnte endlich Wirklichkeit werden.

Der Waschsalon wurde mit viel Werbe-Tam-Tam begleitet. Es ist nämlich eine Idee von Bosch und Henkel. So wird im Wash&Coffee mit neuen Bosch-Waschmaschinen gewaschen und nur Persil-Waschmittel benutzt. Die neue Münzwäscherei wirbt auch mit dem Satz: »High-Tech für deine Wäsche«

Aber halt. Ich habe mir die Maschinen angeschaut. Es sind »normale« Waschmaschinen, die man auch im privaten Haushalt stehen hat. Zwar sehr moderne Variante – aber trotzdem »nur« normale Geräte. Der Waschvorgang dauert hier bei Buntwäsche, 40° C, gern schon mal zwei Stunden. Dazu kommt noch der Trockner. Wer will schon nasse Wäsche mit nach Hause schleppen.

Die üblichen Waschmaschinen, die man in den normalen Waschsalons vorfindet, sind dagegen Profigeräte, die bereits nach 45 Minuten fertig sind. Und das alles bei acht Kilogramm Fassungsvermögen. Völlig andere Liga. Auch die Trockner sind weniger auf »grüne Fassade« getrimmt, sondern auf Effizienz und Zeitersparnis.

Auch wenn das Konzept von Wash&Coffee durchaus lustig klingt, verfehlt es den Sinn eines Waschsalons. Das soll aber nicht heißen, dass das Konzept der herkömmlichen Münzwäschereien optimal ist – ganz im Gegenteil. Das wäre viel zu verbessern. Der Weg, den Wash&Coffee beschreitet, ist aber absolute Sackgasse, da es nur Werbezwecken für Bosch und Henkel dient und das Interesse der Kunden außer Acht lässt.

Veröffentlicht am 28.11.2010
Schlagworte: waschmittel bosch vergleich

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