Jeans waschen auf amerikanisch

Bis dato galt es in den USA, dass die Kleidung – auch Jeans – täglich gewaschen zu werden hat. Das war chick und zeugte von außergewöhnlicher Hygiene und Reinheit. Nun machen die Amerikaner eine Kehrtwende um 180°. Vielleicht sogar Rolle rückwärts.

Vielleicht gelingt dieses Manöver nicht so ganz aber zumindest der Jeans-Hersteller Levi-Strauss macht es per PR schon mal vor und empfiehlt seinen Kunden die Jeans nur jede zwei Wochen zu waschen – dazu noch am besten im kalten Wasser.

Jeder hat so seine Probleme. In Indien wird die gleiche Jeans anders gepflegt; in den USA eben auch. Jeder misst die Welt mit seinen kultur- und genspezifischen Maßstäben, die ihm eigen sind und die auf andere nur schwer – wenn überhaupt – zu übertragen sind. Auch jede Zeit hat so ihre Erfordernisse. Das sieht man gerade an der Empfehlung von Levi-Strauss ganz deutlich. Da die Jeans-Firma gerade am Image als Wasser-Sparer arbeitet und ihre Freizeit-Arbeitshosen mit weniger Wasser produzieren lässt, erklärt sie ihre Kunden gleich zu Mittätern. Die Water-Less-Jeans von Levi-Strauss soll angeblich mit 28% weniger Wasser produziert werden.

Die Preise für Baumwolle sind in letzter Zeit so gestiegen, dass die Jeans-Hersteller sich einiges überlegen müssen, um die künftigen höheren Preise zu rechtfertigen. Manche machen die Produktion effektiver und effizienter – Levi-Strauss steckt die Zeit lieber in PR und versucht sich ein Image des »Guten« zu geben.

Veröffentlicht am 06.11.2011
Schlagworte: wäsche sparen ökoidiotie andere kulturen

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