Fortschritt und ihre Gegner
Fortschritt hat im heutigen Zeitgeist einen schlechten Ruf. Die Erbengeneration, die Deutschland lieber zum Stillstand verdammen will als Fortschritt in puncto Technik und Wissenschaft zuzulassen, mögen folgende Geschichte bedenken.
In Schramberg wohnen Sehbehinderte und Blinde in einer Stiftung. Der Südkurier beschreibt in einem Artikel das Leben einer blinden Frau, die in Stift wohnt und weitgehend selbständig ihr Leben meistert:
Die 35-Jährige mit dem Kurzhaarschnitt ist blind, kann sich aber im Haus weitgehend selbstständig versorgen. Sie kann die Waschmaschine bedienen, bügeln, beherrscht die Punktschrift und die Schreibmaschine für Blinde.
Man stelle sich die Situation dieser Frau vor, wenn bereits in den 50er Jahren ähnlich Fortschrittsfeindliche Stimmung der Grünen – und übrigens vieler anderen – geherrscht hätte. Die Frau wäre ihr Leben lang auf Betreuung rund um die Uhr angewiesen. An selbständiges Leben wäre nicht zu denken. Der Personalbedarf wäre immens. Viel höher als heute. Dass dies heute nicht mehr so ist, verdanken wir schlicht dem technischen Fortschritt und nicht der Zuwanderung irgendwelcher Pflegekräfte.
Die Grünen und andere Sozialromantiker quasseln immer was von menschlicher Betreuung. Nun muß man sich überlegen, was für die o.g. Frau wichtiger wäre: Betreuer, die für sie Wäsche waschen oder den Fortschritt, der sie in die Lage versetzt, dies selbst zu tun?
In Deutschland leben fast 30% Menschen mit irgendeinem Gebrechen. Der mangelnde Fortschritt hätte gerade diese Menschen vom selbständigen Leben ausgeschlossen. Die Sozialromantiker behaupten zwar immer, sie wären für die Menschen da. Aber auf lange Sicht sind es gerade diese »Progressiven«, die gegen jede Verbesserung stehen.
Ähnlicher Artikel: Haushaltshilfe der Zukunft
