Duftstoffe für den hellen Tag

Schon zum zweiten Mal hat die Firma Henkel den »Laundry & Home Care Research Award« vergeben. Dieses Jahr ging der Preis – satte 3000 Euro – an Frau Dr. Olga Hinze von der Uni Köln.

Frau Hinze forscht an ganz lustigen Duftmolekülen, die aufgrund ihrer Struktur nur am helligten Tage duften. Wenn sie dagegen im Dunkeln aufbewahrt werden, keinen Geruch verströmen.

Eigentlich sind solche Moleküle wie geschaffen für Düfte, die man bei Waschmitteln oder Weichspülern verwendet. Und so zeichnet Henkel folgendes Szenario, um die Welt vom Vorteil der neuartigen Duftstoffe zu überzeugen: Nach der Wäsche riecht das Wäschestück nicht, solange es im Schrank liegt. Erst beim Tragen, wenn Licht auf den Stoff fällt, entwickelt sich die gewünschte Duftnote. Natürlich, dies spart Duftzugaben oder macht den Duft länger verfügbar.

Aber was ist mit folgendem Szanario: Ich nehme mir ein frisch gewaschenes Hemd aus dem Kleiderschrank und ziehe es am Abend an, wenn ich in den Tanzschuppen gehe oder durch dunkle Gassen ziehe. Da müsste ich den fehlenden Duft durch noch mehr Deo kompensieren. Wo bleibt da die Ersparnis?

Veröffentlicht am 09.06.2011

Waschmaschine Candy GrandO EVO

Die neue Waschmaschine von Candy – der Candy GrandÓ EVO – bringt bei 20° C Wassertemperatur die gleichen Waschergebnisse wie andere Waschmaschinen erst bei 40° C – laut Hersteller.

Wie schafft die Waschmaschine das? Nun, die Waschmaschine vermischt das Waschmittel mit dem Wasser im separaten Tank und spritzt diese hochkonzentrierte Waschlauge unter Hochdruck auf die Wäsche. Dieses Verfahren – MaxPower-System genannt – soll schon bei kaltem Wasser (eben 20° C) die gleichen Resultate bringen, die früher erst bei höheren Temperaturen möglich waren. Erreicht wird die Wirkung auch dadurch, dass die Waschlauge gleichmäßig die Wäsche benetzten kann – und das bei weniger Wasserverbrauch. Auch in puncto Stromverbrauch soll die neue Waschmaschine 60% weniger Strom zufrieden geben, was sich aus der niedrigeren Waschtemperatur ergibt.

Das gleiche System kommt auch bei anderen Waschtemperaturen zum Einsatz. So begnügt sich die GrandO EVO mit 40° C, wo andere mit 60° C aufwarten müssen; und mit 60° C, wo sonst erst Kochwäsche von 90° C erforderlich war.

Aber schaut euch das Video an. Es erklärt die Funktionsweise.

Candy GrandO EVO wird schon bei einigen Fachhändlern angeboten. Dabei kommen mehrere Modelle an den Start. Von 7 kg bis 9 kg Fassungsvermögen und von 1400 und 1600 Umdruhungen pro Minute ist alles dabei. Es ist noch zu erwähnen, dass das Bullauge der neuen Geräte etwas höher angebracht ist und besonders groß geraten ist, damit das hantieren mit der Wäsche mehr »handy« (engl. für »handlich«) ist.

Bleibt abzuwarten, ob sich das System in der Praxis auch so bewährt wie der Hersteller es verspricht. Aber auch im Falle des Misserfolges bringen solcherlei Innovationen andere Hersteller in Zugzwang. Der Fortschritt möge kommen.

Veröffentlicht am 09.06.2011

Kartell der Waschmittelhersteller nun auch in China

Die vier großen Waschmittelhersteller, die sich vier Fünftel des chinesischen Marktes »teilen«, erhöhten im Mai die Preise für ihre Produkte um durchschnittlich zehn Prozent.

Die vier großen im Geschäft sind »Procter&Gamble«, »Unilever«, »Guangzhou Liby« und »Zhejiang Nice Group«. Aber nur Unilever wurde zur Zahlung einer Geldstrafe verdonnert und musste zwei Millionen Yuan (RMB) rüber schieben.

Warum? Nicht wegen der Preisabsprache. Auch nicht wegen der Preiserhöhung. Nein. Unilever hat schon Anfang des Jahres die Pläne für die Preiserhöhung öffentlich gemacht. Das war in den Augen der »Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform« ein Fehler. Denn seit der Bekanntgabe der Pläne der Preiserhöhung haben die Menschen die Märkte gestürmt, um sich die diversen Waschmittel – und andere Drogerieprodukte – noch zum alten, niedrigen Preis zu besorgen. Dies hat einerseits die Versorgungslage verändert, was nicht im Sinne eines planwirtschaftlichen Paradigmas ist, ferner »schürte« die Ankündigung einer Preiserhöhung die Angst vor Inflation. Und das hat – oder kann haben – weit reichende Auswirkung auf den Markt und die Preis- und Lohnentwicklung. Wer nämlich befürchten muss, dass sein Leben teurer wird, der nimmt andere Positionen ein in Verhandlungen um Löhne oder auch Preise.

Wer hier absurdes Verhalten chinesischer, staatlicher Behörden sieht – das Verhalten ist weniger absurd als das Verhalten der EU-Spinner. Siehe auch »Kartell bei Waschmitteln«.

Übrigens sind zwei Millionen Yuan ungefähr 200 Tausend Euro. Eigentlich Portokasse für Unilever.

Veröffentlicht am 07.06.2011

Lenor Vollwaschmittel

Lenor ist der allseits bekannte Weichspüler aus dem Hause Procter&Gamble. Lenor, kennt ihr doch. Beworben wird der Weichspüler durch den putzigen Bären, der tagsüber Kondensmilch von den Bergen rollt, um sich nach getaner Arbeit auf Handtüchern auszuruhen.

Ja, an Juli 2011 gibt es auch Lenor als Vollwaschmittel. In Pulver und flüssig. Und natürlich in verschiedenen Duftnoten: Sommerregen + Weiße Lilie, BlütenBouquet und Sonnenstrahl + Orangenblüte. Es sind die Duftnoten, die es schon beim Weichspüler gibt.

Procter&Gamble hofft, den Waschmittel-Markt von hinten aufzurollen und alle Kunden noch mehr zu binden, die schon den Lenor Weichspüler nutzen. Dabei gibt es gute Gründe auf den Weichspüler ganz zu verzichten. Denn gerade die modernen Klamotten werden immer öfter mit Elastan versetzt. Und Weichspüler und Elastan vertragen sich so gar nicht. Wer seine (ihre) Unterwäsche mit Weichspüler behandelt, hat selten lange was von. Siehe »Unterwäsche ohne Weichspüler waschen«. Aber auch die ganze Stretch-Kleidung (auch hier ist Elastan inside), die seit Jahren vorwiegend den Damen-Sektor dominiert, sollte tunlichst ohne Weichspüler aus der Waschmaschine kommen.

Es gibt nur wenige Wäschestücke, die man mit Weichspüler waschen könnte. Aber mir fallen keine ein. Eigentlich ist ein Weichspüler das unnützeste Zeug in der Waschküche und taugte früher höchstens als Droge. Aber selbst diese Zeiten sind schon vorbei.

Veröffentlicht am 06.06.2011

Mondkalender hilft Waschmittel sparen

Ganz zufällig – wirklich, Hand auf Herz – bin ich auf den Mondkalender des Romanus-Verlages gestoßen. Da heißt es für die Tage vom 3. bis zum 5. Mai 2011: »Weniger Waschmittel«.

Leider, leider haben wir heute schon den 6. Mai. Also Chance verpasst. Wenn ich bloß wüsste, wann man wieder bei der Wäsche das Waschmittel sparen könnte. Aber so lange kann ich nicht warten.

Veröffentlicht am 06.06.2011

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